Das Telekommunikationsunternehmen AT&T (T) hat vielleicht nicht die beeindruckendste Erfolgsbilanz, wenn es darum geht, die Quartalserwartungen zu übertreffen, aber heute hat das Unternehmen mit einem seiner stärksten Berichte in der jüngeren Geschichte überzeugt. Getragen von einem starken Anstieg der Mobilfunkabonnements und einer zunehmenden Dynamik des Streamingdienstes HBO Max übertraf AT&T die Erwartungen für den Gewinn je Aktie und den Umsatz im ersten Quartal und verzeichnete zum ersten Mal seit dem zweiten Quartal 19 ein positives Umsatzwachstum.Skeptiker könnten argumentieren, dass die starke Leistung des Unternehmens vor allem auf die aggressiven Werbemaßnahmen zurückzuführen ist, die AT&T kürzlich durchgeführt hat und die die Abonnentenzahlen auf Kosten der Margen und Gewinne in die Höhe trieben. In der Tat hatte das Angebot von AT&T, kostenloses HBO-Streaming in ausgewählte Mobilfunktarife aufzunehmen, zweifellos einen Einfluss auf die Q1-Zahlen. So ging das bereinigte EBITDA im Jahresvergleich um 4,7 % auf 13,6 Mrd. USD zurück. Unserer Ansicht nach zeichnen die Gesamtergebnisse jedoch ein überwiegend positives und sich verbesserndes fundamentales Bild. Das Mobilitätssegment von AT&T, das mit 43 % des Gesamtumsatzes bei weitem das größte Segment des Unternehmens ist, verzeichnete ein Umsatzwachstum von 9,4 %, verglichen mit 7,6 % im letzten Quartal. Neben dem Gewinn pro Aktie und dem Umsatz ist die wichtigste Zahl aus dem AT&T-Bericht, dass das Unternehmen 595.000 neue Postpaid-Telefonanschlüsse generieren konnte und damit die Analystenprognose von 216.000 neuen Anschlüssen übertraf. Noch wichtiger ist, dass AT&T den Konkurrenten Verizon (VZ) weit hinter sich gelassen hat, der in seinem gestrigen Ergebnisbericht einen Nettoverlust von 326.000 Postpaid-Telefonen im Einzelhandel bekannt gab. Im Vorjahreszeitraum hatte die Pandemie AT&T dazu veranlasst, viele seiner Einzelhandelsgeschäfte spät im Quartal zu schließen, was die Telefon- und Geräteverkäufe stark beeinträchtigte.