Veröffentlicht - 10. August 2023 @ 1:05 PM (GMT+2)
Disney (NYSE:DIS), der globale Unterhaltungsgigant, stand mit seinem jüngsten Ergebnisbericht für das dritte Quartal im Rampenlicht. Hier ist ein umfassender Blick auf die finanzielle Leistung des Unternehmens, wobei der Schwerpunkt auf den Streaming-Diensten und dem Gesamtumsatz liegt.
Disneys Umsatzrückstand im 3. Quartal und Streaming-Performance:
Disney hat für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang gemeldet. Allerdings verringerte das Unternehmen seine Streaming-Verluste auf 512 Millionen Dollar, gegenüber über 1 Milliarde Dollar Streaming-Verlusten vor einem Jahr. Die Zahl der Disney+-Abonnenten blieb mit 146,1 Millionen hinter den Erwartungen zurück, während die Analysten 154,8 Millionen prognostiziert hatten. Die Börse hatte mit einem Verlust von 777,7 Millionen Dollar gerechnet, so dass der geringere Verlust im Direct-to-Consumer-Geschäft (DTC) als gute Nachricht für die Anleger gewertet wurde.
Die Abonnentenzahlen waren jedoch durchweg enttäuschend: Die Disney Plus-Abonnenten lagen bei 146,1 Millionen Dollar, die ESPN Plus-Abonnenten lagen mit 25,2 Millionen Dollar knapp unter den Erwartungen der Börse und die Hulu-Abonnenten waren etwas schwach. Die Betriebseinnahmen der Disney-Parks beliefen sich auf 2,43 Mrd. $, ein Plus von 11 % im Vergleich zum Vorjahr, mit Zuwächsen in Shanghai Disney Resort und Hong Kong Disney.
Kostensenkungsbemühungen und Preiserhöhungen:
Disneys Fokus auf Kostensenkungen war offensichtlich, denn die Verluste des Unternehmens im Streaming-Geschäft verringerten sich auf 512 Millionen Dollar. Das Unternehmen kündigte außerdem an, den Preis für die werbefreie Version des Disney+-Dienstes um 27 % auf 13,99 $ und den Preis für die werbefreie Version von Hulu um 20 % zu erhöhen. Diese Änderungen sind Teil von Disneys Strategie, in einem wettbewerbsintensiven Streaming-Markt Abonnenten zu gewinnen und zu halten. Das Unternehmen plant außerdem, werbegestütztes Streaming in Europa und Kanada einzuführen und den US-Abonnenten in den kommenden Monaten ein neues, werbefreies Paket anzubieten.
Der Vorstandsvorsitzende von Disney, Bob Iger, hat den kosteneffizienten Ansatz des Unternehmens hervorgehoben und auf die Verbesserung des Betriebsergebnisses im Streaming-Geschäft um 1 Milliarde Dollar in den letzten drei Quartalen hingewiesen. Das Unternehmen strebt die Rentabilität im Jahr 2024 an und ist auf dem besten Weg, die Kosten um mehr als die 5,5 Milliarden Dollar zu senken, die den Investoren im Februar versprochen wurden.
Herausforderungen bei Einnahmen und Abonnenten:
Trotz der positiven Nachrichten über Kostensenkungen stieg der Umsatz von Disney in dem am 1. Juli beendeten Quartal nur um 4 % auf 22,33 Mrd. $ und lag damit knapp unter den Schätzungen der Wall Street. Im traditionellen Fernsehgeschäft des Unternehmens setzte sich der Rückgang fort: Die TV-Einnahmen sanken um 7 % auf 6,7 Mrd. $ und das Betriebsergebnis um 23 % auf 1,9 Mrd. $.
Disneys Streaming-Videodienste verringerten ihre Verluste im dritten Quartal auf 512 Millionen Dollar, verglichen mit 1,1 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Das Unternehmen konnte jedoch nur 800.000 Disney+-Abonnenten hinzugewinnen, 100.000 Abonnenten weniger als von Analysten geschätzt, und verlor 12,5 Millionen Abonnenten für den Disney Hotstar-Dienst in Indien. Außerdem musste das Unternehmen in diesem Quartal Wertminderungs- und Umstrukturierungskosten in Höhe von 2,65 Mrd. USD hinnehmen.
Schlussfolgerung
Disneys Bericht für das 3. Quartal zeigt ein gemischtes Bild: Deutliche Verbesserungen bei den Streaming-Verlusten, aber Herausforderungen beim Umsatz- und Abonnentenwachstum. Die Konzentration des Unternehmens auf Kostensenkungen und Preiserhöhungen spiegelt eine strategische Verlagerung zur Verbesserung der Rentabilität wider. Der Druck, die Qualität der Filme zu verbessern, ESPN für das direkte Streaming zu positionieren und die Streiks in der Branche zu beenden, macht Disneys Weg der Transformation jedoch noch komplexer.
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