Der High-Speed-Händler Virtu Financial Inc. wehrt sich gegen Kritiker in Washington, die behaupten, der Aktienmarkt sei gegen Kleinanleger manipuliert. Das Geschäft von Virtu, die Aufträge von Einzelanlegern auszuführen, wird von Gesetzgebern und Aufsichtsbehörden unter die Lupe genommen, nachdem die Aktien von Meme-Aktien wie AMC Entertainment Holdings Inc. und GameStop Corp. stark gestiegen sind. Letzte Woche erklärte der neue Vorsitzende der Securities and Exchange Commission, Gary Gensler, dass er die Mitarbeiter der SEC gebeten hat, Änderungen an den Regeln für die Abwicklung von Anlegeraufträgen zu prüfen. Die Überprüfung wird sich auch auf eine Praxis erstrecken, die als Zahlung für den Auftragsfluss bekannt ist und bei der Maklerfirmen viele Aufträge ihrer Kunden gegen Barzahlung an Handelsunternehmen weiterleiten. Die Virtu-Aktien gaben nach den Äußerungen von Herrn Gensler stark nach. "Payment for Order Flow" gibt es seit Jahrzehnten und wurde schon früher überprüft. Doch nach den heftigen Kursschwankungen der GameStop-Aktien im Januar erhielt sie neue Aufmerksamkeit. Bei einer Kongressanhörung im Februar bezeichnete der Abgeordnete Sean Casten die Praxis von Robinhood Markets Inc., Aufträge an Hochgeschwindigkeitshändler zu senden, als "einen Kanal, der Fische an Haie verfüttert".