Ein Zwiespalt in Samsungs Q3-Finanzzahlen:
Samsung Electronics {{ m-tag option="price" ticker="005930.KS" currency="KRW" }} , der weltweit größte Hersteller von Speicherchips, Smartphones und Fernsehgeräten, hat mit einem beängstigenden Gewinnrückgang von 80 % im dritten Quartal zu kämpfen. Dies ist in erster Linie auf einen Einbruch im Halbleitersektor, dem traditionell lukrativsten Geschäftsbereich des Unternehmens, zurückzuführen. Eine kürzliche Begnadigung durch die US-Regulierungsbehörden könnte jedoch eine gewisse finanzielle Abfederung bieten.
Laut LSEG SmartEstimate von 19 Finanzanalysten wird der Betriebsgewinn von Samsung im Juli-September-Quartal voraussichtlich auf 2,1 Billionen Won (1,56 Mrd. USD) schrumpfen. Dies steht im krassen Gegensatz zum Betriebsgewinn von 10,85 Billionen Won im dritten Quartal des vergangenen Jahres.
Ein wichtiger Faktor, der zu diesem Rückgang beiträgt, ist die Chip-Sparte von Samsung. Die Sparte wird voraussichtlich Quartalsverluste zwischen 3 und 4 Billionen Won verbuchen. Analysten führen diesen Abschwung darauf zurück, dass sich die Preise für Speicherchips nicht so schnell erholen wie erwartet, und dass betriebliche Veränderungen wie Produktionskürzungen die Kosten für die Chipherstellung ebenfalls in die Höhe getrieben haben.
Der Fall von Micron Technology:
Der jüngste Quartalsverlust des Rivalen Micron Technology {{ m-tag option="price" ticker="MU" currency="USD" }} hat die jüngste vierteljährliche Verlustprognose des Konkurrenten Micron Technology Besorgnis über eine langsame Erholung in Endmärkten wie Rechenzentren ausgelöst. Erschwerend kommt hinzu, dass die Unternehmen der Unterhaltungselektronik aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten mit dem Kauf neuer Speicherchips warten.
Aufstrebende Nachfrage auf den Speicherchipmärkten:
Positiv zu vermerken ist, dass die Hersteller von Unterhaltungselektronik ihre Chip-Lagerbestände abbauen, was darauf hindeutet, dass sich die Nachfrage Anfang nächsten Jahres erholen könnte. Außerdem hat Samsung vor kurzem den ersten Auftrag für Server-Speicherchips von einem nordamerikanischen Rechenzentrum seit einem Jahr erhalten, was ein gutes Zeichen für die künftige Nachfrage ist.
Bei der Entwicklung spezialisierter Chips wie HBM-Speicher (High Bandwidth Memory), die in der künstlichen Intelligenz eingesetzt werden, liegt Samsung noch hinter seinem Konkurrenten SK Hynix zurück. In anderen Bereichen hat das Unternehmen jedoch einige Vorteile. Samsungs Mobilfunksparte zum Beispiel dürfte einen Betriebsgewinn von rund 3 Billionen Won verzeichnen, der durch die Einführung seiner hochwertigen faltbaren Smartphones begünstigt wurde.
Ein Rettungsanker für Samsung und SK Hynix:
Die US-Regierung hat Samsung und SK Hynix eine unbefristete Ausnahmegenehmigung für die Einfuhr von Halbleiterfertigungsanlagen für ihre Fabriken in China erteilt, ohne dass separate Genehmigungen erforderlich sind. Diese Entwicklung löst ein wichtiges Handelsproblem für beide Unternehmen und könnte den finanziellen Druck verringern.
Auswirkungen auf die Produktion in China:
Auf China entfallen 40 % der gesamten Flash-Speicherchip-Produktion (NAND) von Samsung und 40-50 % der DRAM-Chips von SK Hynix. Die US-Verzichtserklärung hat somit erhebliche Auswirkungen auf ihre Produktionskapazitäten und könnte einen Teil des finanziellen Abschwungs abmildern.
Schlussfolgerung:
Für die Anlegergemeinde ist die unbefristete US-Ausnahmegenehmigung ein Silberstreif am Horizont in Samsungs ansonsten düsterem Finanzbericht für das dritte Quartal. Sie bietet dem Unternehmen ein Potenzial für künftige Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit und macht es zu einer Aktie, die man im Auge behalten sollte.
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