Während im Hintergrund des Eisenbahnsektors eine potenzielle Blockbuster-Fusion mit konkurrierenden Angeboten für Kansas City Southern (KSU) von Canadian National Railway (CNI) und Canadian Pacific (CP) nachhallt, macht Union Pacific (UNP) heute selbst Schlagzeilen. Leider sind die Nachrichten nicht übermäßig positiv, da das Unternehmen Ergebnisse für das 1. Quartal 21 meldete, die die Erwartungen der Analysten nicht erfüllten. Nachdem KSU und CSX (CSX) negative Ergebnisse gemeldet hatten, wurden die Erwartungen vor dem Bericht von UNP ein wenig nach unten korrigiert, was die relativ milde Reaktion der Aktie heute erklärt. Die potenziellen Verluste werden auch durch die Annahme gemildert, dass sich die Aussichten für UNP und die Branche insgesamt aufgrund der sich verbessernden wirtschaftlichen Bedingungen aufhellen. Die Tatsache, dass UNP seine Prognosen für das Geschäftsjahr 21 bestätigt hat, obwohl die Erwartungen für den Gewinn pro Aktie im ersten Quartal weit verfehlt wurden, ist ein Beweis für diese Behauptung. 1 % weniger Wagenladungen im ersten Quartal zeigen jedoch, dass die Erholung von der Pandemie, die UNP lahmgelegt hat, noch nicht vollständig eingetreten ist. Bei genauerer Betrachtung der einzelnen Schwachstellen ist festzustellen, dass die Frachtumsätze im Bereich Kohle um 19 % zurückgingen, während sie im Bereich Metalle und Mineralien um 20 % sanken. Produktionskürzungen bei den großen Automobilherstellern aufgrund von Engpässen bei Chips waren wahrscheinlich ein Grund für den Rückgang der Frachteinnahmen im Automobilsektor um 15 %, was fast dem von CSX gemeldeten Rückgang um 16 % entspricht. Positiv zu vermerken ist, dass Getreide und Getreideerzeugnisse um 11 % stiegen und forstwirtschaftliche Erzeugnisse aufgrund der Stärke des Immobilienmarktes um 4 % zulegten.